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Ringle vor Ort – Schwerpunktthema „Hallen“
15 März @ 19:00 - 22:00
Für ausgewählte Objekte hat das Immobilienmanagement der Stadt Albstadt die Gebäudeunterhaltung schon vor Jahren reduziert oder ganz aufgegeben. Keine Werterhaltung, kein Funktionserhaltung.
Externe Experten rieten seither mal zum Abriss, und einige tatenlose Jahre später wieder zum Erhalt – und dies für ein und die selbe Halle, nämlich für die Zollern-Alb-Halle.
Für das Thalia Theater und die Festhalle Ebingen skizzierte die Verwaltungsspitze mit Unterstützung der teilweise selben externen Experten bauliche Problemstellungen und benannte als einzige Lösungsvorschläge entweder Abriss oder Komplettsanierung.
Im Juli vergangenen Jahres folgte der Gemeinderat mehrheitlich dem Verwaltungsvorschlag, beide Hallen abzureißen. Basis dieser Entscheidung war auch die Darstellung, dass ein Neubau als Ersatz für Thalia und Festhalle ca. 20 Millionen kosten solle und die Komplettsanierung von Thalia und Festhalle teurer kommen würde.
Stand heute haben sich mehr als 4.000 Personen (davon 2.600 Wählerinnen und Wähler Albstadts) gegen den Abriss des Thalias ausgesprochen und es ist klar, dass ein Kulturhallen-Neubau keine 20 sondern mind. 50-70 Millionen Euro kosten würde – stark abhängig vom Realisierungszeitraum, welchen die Verwaltungsspitze derzeit mit mind. 10 Jahren angibt.
Soviel zur Sachlage aus der sich folgenden Prognose ableiten lässt:
Würden Thalia und Festhalle zeitgleich wegfallen, könnte die Zollern-Alb-Halle schon aus Gründen der Kapazität nur ausgewählte Veranstaltungen aufnehmen, für manche Veranstaltungen ist sie grundsätzlich ungeeignet . In den Hallen der Stadtteilen könnten sicher auch noch einzelne Veranstaltungen stattfinden, viele Veranstaltungen müssten aber nach außerhalb ausweichen oder diese würden für mind. 10 Jahre überhaupt nicht stattfinden.
Wenn wir unseren Vereinen und Kulturtreibenden für mind. 10 Jahre keine Bühnen für große Orchester, Gruppen oder Formationen anbieten können – weil wir diese schlicht nicht ausreichend haben – so sind kulturelle Einschnitte nicht nur zu befürchten, sondern unvermeidlich.
Ich möchte nicht, das unsere Orchester proben ohne das Gelernte dann aufführen zu können, das sich Tänzerinnen und Gymnastinnen keine Gelegenheit zur Präsentation oder zum Wettbewerb mehr bietet und ich möchte auch ganz grundsätzlich vermeiden, dass städtische Hallen im Losverfahren vergeben bzw. abgesagt werden müssen.
Mein Weg in Sachen Thalia, Festhalle, Zoller-Alb-Halle und neuer Kulturhalle wäre folgender:
Vor Abriss und einer etwaigen Ertüchtigung der Zollern-Alb-Halle zur Übergangslösung muss zunächst für Alle klar sein, wie lange es dauern wird, bis die neue Kulturhalle genutzt werden kann.
Erst mit Kenntnis dieses Zeitrahmens kann die Dimension des kulturellen Einschnitts (durch den Wegfall von Thalia und Festhalle) bewertet werden, um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Weil mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass es viele Jahren, im Minimum 10 Jahre, dauern wird, bis die neue Halle nutzbar ist, sollen Thalia und Festhalle längst möglich im “Streckbetrieb” weiter betrieben werden. „Streckbetrieb“ bedeutet keine Komplettsanierung, sondern Weiternutzung mit den bisherigen Auflagen und Einschränkungen und Durchführung nur der Arbeiten, welche für den Funktionserhalt erforderlich sind.